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Der Fall des Lemming - Der Film

Drehbuch: Agnes Pluch und Stefan Slupetzky - Regie: Nikolaus Leytner - Produzent: Helmut Grasser, Allegro Film - Kamera: Hermann Dunzendorfer - Schnitt: Andreas Kopriva - Herstellungsleitung: Katharina Bogensberger - Musik: Matthias Weber, die Strottern - Ausstattung: Katharina Wöppermann - Kostüm: Caterina Czepek - Maske: Daniela Langauer, Susanne Weichesmiller - Casting: Nicole Schmied, Doris Kammerer - Ton: Michael Etz - Sounddesign: Bernhard Bamberger, Andreas Kopriva - Mischtonmeister: Bernhard Maisch - Produktionsleitung: Max Linder.

Mit: Fritz Karl, Roland Düringer, Julia Koschitz, Florian Teichtmeister, Hakon Hirzenberger, Stefan Puntigam, Dolores Schmidinger, Ernst Konarek, Miguel Herz-Kestranek, Christian Dolezal, Raimund Wallisch, Angela Ascher, Juergen Maurer, Christa Stadler, Sandra Cervik, Michael König, Sigrid Spörk, Andy Hallwaxx, Michael Steinocher, Michael Rastl, David Heissig, Alexander Mitterer, Simon Jung, Paul Hofmann, Michael Thomas, Aaron Karl, Martin Fischerauer, Valerian Karl, Elias Nikolaus Suske, Max Buchleitner, dem französischen Hirtenhund Silas&Scott u. v. a.

Gunther Baumann, "Österreich" vom 28. 9. 2009:

Die Verfilmung des Bestsellers "Der Fall des Lemming" hat das Zeug zum Kinohit.

"Lemming" ist ein rabenschwarzer Wien-Thriller, der giftigen Witz und grelle Bilder mit einem hochspannenden Plot vereint. (...) Die Duelle zwischen dem melancholischen Lemming (Karl) und seinem bösartigen Ex-Vorgesetzten Krotznig (Düringer) sind das Energiezentrum des Films. Rundherum arrangierte Regisseur Nikolaus Leytner Szenen voller verblüffender Wendungen, Erotik und Krimi-Suspense. Dolores Schmidinger, Miguel Herz-Kestranek und Hakon Hirzenberger machen kleine Parts zu Hauptrollen.

 

Peter Hiess, "Wienerin" vom Oktober 2009:

"Der Fall des Lemming" macht heimische Krimis wieder sehenswert.

Literarisch gesehen ist Lemming längst ein Erfolg - die bisher vier Krimis des Autors Stefan Slupetzky erhielten nicht umsonst zahlreiche Preise und zählen zu den beliebtesten heimischen Genrevertretern. Der erste Band "Der Fall des Lemming" wurde nun von Regisseur Nikolaus Leytner kongenial verfilmt - mit Ophüls-Preisträger Fritz Karl in der Titelrolle und Roland Düringer als boshaften Ex-Vorgesetzten. (...) Ein Spektakel, das Sie auf keinen Fall versäumen sollten!

 

Lukas Luger, "Oberösterreichische Nachrichten" vom 29. 9. 2009:

„Der Fall des Lemming“ nach dem gleichnamigen Buch von Stefan Slupetzky ist ein pechschwarzer Wien-Krimi von Qualtinger’schen Ausmaßen. (...) Hinterfotzig und voll skurrilem Humor präsentiert sich die Verfilmung (...) Spannung, witzige Dialoge und ein Panoptikum schrulliger Typen. Der „Fall des Lemming“ von Nikolaus Leytner (Deutscher Fernsehpreis 2009 für „Ein halbes Leben“) ist aber mehr als ein exzellent gefertigter Kriminalfilm. Er ist eine Huldigung an das Wien des Helmut Qualtinger: jeder Wiener ein potenzieller Mörder, jeder Polizist ein geistiges Nackerbatzerl, und mittendrin der Lemming als Inbegriff des Anti-Helden, der mit bitter-satirischem Blick die Seelenlage der Bundeshauptstädter seziert. Und nebenbei unaufhaltsam in Richtung der Lösung des Falles stolpert.

 

Norman Schenz, "Österreich" vom 30. 9. 2009:

Im Streifen geben Fritz Karl und Roland Düringer einen Einblick, weit über den Wiener Schmäh hinaus, in die Abgründe unserer Nation.

 

"Die Krone" vom 30. 9. 2009:

Die mörderisch-amüsante Krimi-Farce mit literarischem Hintergrund erweist sich als köstliche Wiener Melange, die mit ungekünsteltem Lokalkolorit, viel Schmäh und herrlicher Situationskomik punktet und ganz nebenbei das ambivalente Gerechtigkeitsempfinden der österreichischen Seele auslotet.

 

Gunther Baumann, "Österreich" vom 30. 9. 2009:

Ein famoser Austro-Thriller mit Mord, schwarzem Humor und Wiener Dialekt: Genau das ist "Der Fall des Lemming".

Regisseur Nikolaus Leytner (gewann für "Ein halbes Leben" den Deutschen Fernsehpreis) hat aus dem Bestseller einen prächtigen Wien-Film gemacht: Etwas greller als der Roman, doch berstend vor Atmosphäre, Spannung und schwarzen Pointen.

Der Thriller ist auch ein Schauspielerfest. Miguel Herz-Kestranek verleiht Dr. Grinzinger sadistische Bösartigkeit, Dolores Schmidinger hilft dem Lemming raunend weiter, Julia Koschitz ist eine (ver)liebenswürdige Tierärztin mit Sexappeal und resolutem Charme.

 

P. A. Straubinger, "Ö3, orf.at" vom 30. 9. 2009:

Nikolaus Leytners Verfilmung des Krimis von Stefan Slupetzky punktet nicht nur durch schwarzen Humor und eine rasante Inszenierung, sondern auch durch seine beiden Hauptdarsteller Fritz Karl und Roland Düringer.

Wie schon bei den Brenner-Filmen mit Josef Hader punktet auch "Der Fall des Lemming" weniger mit seinem Krimiplot als mit den schrägen Figuren, den pointierten Dialogen und deftigem Lokalkolorit . An den "Knochenmann" kommt der "Lemming" zwar nicht ganz heran - trotzdem ein gelungener Austrokrimi mit gut aufgelegten Darstellern und viel schwarzem Humor.

 

Veronika Schmidt, "Die Presse" vom 3. 10. 2009:

Nun liegt es nahe, dass man den neuen Lemming-Film mit den Verfilmungen von Wolf Haas' Brenner-Krimis vergleicht. Beide heimischen Autoren haben einen eigenwilligen Schreibstil: Der Wiener Slupetzky schreibt im Gegensatz zum Salzburger Haas in ganzen Sätzen und spricht den Leser nicht mit „Du“ an. Aber doch bringt er – so wie Haas – auf wunderbare Weise echtes Österreichisch in den Text, ohne zu viel im Dialekt zu schreiben.

In der Verfilmung Der Fall des Lemming – nach Slupetzkys 2004 erschienenem Krimidebüt – reden die Figuren durchwegs Dialekt, palavern, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Den starken Wien-Bezug, den Slupetzky seinen Büchern auf den Straßennamen genau mitgibt, schafft der Film gut umzusetzen. Nicht nur sprachlich, auch durch detaillierte Ortsaufnahmen. Sie laden den Zuschauer ein, sich durch „Wo ist die Ecke nochmal?“-Gedanken vom Handlungsstrang abbringen zu lassen. Vielleicht mit ein Grund, warum die Handlung in ruhigem Tempo, ohne hektische Schnitte und ohne reißerische Optik (Kamera: Hermann Dunzendorfer) erzählt wird?

Jedenfalls hat der Zuseher Zeit, genau hinzusehen, die Orte Wiens, den Prater, den Kahlenberg, ein typisches Gymnasium, verschiedenste „Wirten“ und Wohnungen, auf sich wirken zu lassen. Das ist wohl der Unterschied zu den letzten Wolf-Haas-Filmen. Eine Gemeinsamkeit ist hingegen, dass der Krimiautor, ganz im coolen Hitchcock-Stil, einen kleinen Auftritt in der Verfilmung seines Werks absolviert. Stefan Slupetzky schaut seiner Kunstfigur Lemming im Wartezimmer einer Tierärztin stumm nach. Auch der Zuseher schaut sich den Lemming von Anfang an genau an: Schließlich hat der Privatdetektiv Leopold Wallisch, genannt Lemming, nach fünf Jahren literarischer Existenz zum ersten Mal ein Gesicht: Das von Fritz Karl – und es steht ihm gut. (...)

Im Film wird zuallererst erzählt (in Bildern, nicht wie bei Haas durch den Erzähler), wie Wallisch zu seinem Spitznamen „Lemming“ kam: Nach einer „Good Cop – Bad Cop“-Szene im Pratermilieu lässt sich Wallisch als „Good Cop“ nicht mehr vom „Bad Cop“ Krotznig (herrlich unsympathisch dargestellt von Roland Düringer) demütigen, der ihn lieber „Lemming“ als „Wappler“ nennt. Daraufhin legt Wallisch Dienstmarke – und sein Gewand inklusive Unterhose – ab und wird zum langsamsten „Flitzer“ von Wien. Das ist nicht das einzige Mal im Film, dass der Lemming zeigt, dass er Eier hat – im wörtlichen wie auch im übertragenen Sinne.

 

Ingrid Reichel, "litges.at" vom Oktober 2009:

Obskure und skurrile Szenen aus dem echten Wiener Milieu, wie zum Beispiel die im Künstlertrakt des Gymnasiums heimlich Absinth trinkende Dolores Schmidinger als Zeichnen- und Bastellehrererin Prof. Haberl, bringen Spannung und Erheiterung der bitter-bösen Art. Eine gelungene Klischeeinszenierung zwischen intelligentem Privatdetektiv und dummem Kommissar, erstklassig besetzt durch Fritz Karl und Roland Düringer inmitten eines unverschönten Wiens vom Kahlenberg bis zum Prater! Das Ende ist etwas vom Inhalt des Buches abgewichen, aber deswegen nicht weniger dramatisch. Ich sage nur: Österreichs Gartenzwergkultur bringt uns noch alle um!

 

Nadja Sarwat, "News" vom 24. 9. 2009:

Kult-Krimi de luxe erobert das Kino.

 

kam, "Der Standard" vom 30. 9. 2009:

Zerfahren, flach und übertrieben.

 

Alexandra Seitz, "Ray Filmmagazin" vom Oktober 2009:

Es herrscht in diesem Film eine atemberaubende Grobheit im Umgang miteinander, die freilich sowohl eine unabdingbare Ingredienz des Wienkrimis ist als auch nicht jedermanns Sache. Dieselbe fördert aber die Erkenntnis, dass es in "Der Fall des Lemming" noch um etwas anderes geht als Wiener Schmäh und Kottan-Nachfolge: Im Zentrum nämlich steckt ein Vater-Sohn-Konflikt, der sich in unguter Weise mit immer virulenterem Antisemitismus paart. Und damit wird jenes Unheil zum Thema, das autoritäre Charaktere anrichten, geraten Machtausübung und Subordination ins Visier, und schließlich das Verdrängte, das früher oder später immer den Weg an die Oberfläche sucht und findet.

 

Philipp Wagenhofer, "Neues Volksblatt" vom 2. 10. 2009:

Nikolaus Leytner, eben mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet, hat einen rhythmisch stimmigen, mit schwarzem Humor und Wiener Schmäh versehenen Krimi geschaffen, der ein wenig an „Schüler Gerber“ erinnert, ein wenig an die Brenner-Sachen von Wolf Haas, auch an Kottan ... allerdings ist seine Kinogeschichte nicht immer schlüssig. Aber im Mittelpunkt stehen ohnehin Fritz Karl, der den Wallisch nuancenreich als sehr menschlichen Schnüffler anlegt, und ein spielfreudiger Düringer als tierischer Kotzbrocken. Ihr Schlagabtausch könnte sich fortsetzen — dann vielleicht etwas entwirrt.

 

"Heute" vom 29. 9. 2009:

Lokalkolorit, schwarzer Humor und grausige "Schmankerln" garantiert!

 

"Mostviertel Magazin" vom 30. 9. 2009:

Die Story strotzt vor schwarzem Humor und Wiener Schmäh. Sie ist witzig, skurril und abgründig. (...) Prädikat: Unbedingt anschauen!

 

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