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Halsknacker

 

Ulrike Bieritz, "inforadio.de", 3. 1. 2012:

Rabenschwarze Geschichten, wie Georg Kreislers Taubenvergiften in Erzählform - einfach ganz große Unterhaltung.

 

Sandra Steindl, "Kurier", 12. 8. 2011:

Slupetzky: Die Poesie des Halsknackens

Mit Krimis im klassischen Sinne haben die "Halsknacker"-G'schichten des Wieners Stefan Slupetzky wenig gemein. Ob die Toten nun Zufällen, Wutausbrüchen oder Verbrechern zum Opfer fallen, ist bei aller Ironie eigentlich wurscht. Einen guten Anlass, es sich auf den Tribünen typisch österreichischer Plätze gemütlich zu machen und herzhaft zu lachen, geben die (künftigen) Toten allemal. (...)

Trotz der sieben Todesfälle durch den "Halsknacker" liegt die skurrile Poesie nicht im perfekten Verbrechen oder in der Klärung, sondern in der Verbindung des "Knackens" mit den Orten des Geschehens und den Menschen, die es trifft.

Slupetzky arbeitete als Musiker und Lehrer, bevor er sich dem Schreiben zuwandte. Womöglich charakterisiert er deshalb so authentisch. Man sieht die Leute und hört sie miteinander reden.

 

Ingeborg Sperl, "Der Standard", 20. 8. 2011:

Klein und fein wie ein exquisites, vergiftetes Punschkrapferl präsentiert sich der schmale Erzählband "Halsknacker" von Stefan Slupetzky. Wer seine Krimis kennt, mutmaßt bei dem sprechenden Titel, dass der Meister bei seinen erfolgreichen Leisten geblieben ist. Tatsächlich eignen sich die skurrilen Geschichten hervorragend als Zeitvertreib, wenn sich die Öffis wieder Gott weiß warum verspäten. Frustabbau ist garantiert, denn schon die erste Miniatur aus Alt-Wien macht vor, wie man das anstellt und dabei nicht erwischt wird. Wer eignet sich besser für die Behandlung einer eigenartigen Lähmung, ein gewisser Herr Dr. Freud, der in der übernächsten Gasse ordiniert, oder doch besser der heilige Peregrin in der Servitenkirche, vielleicht tut's auch ein Doppler vom Grünen Veltliner? Am Heumarkt werden nostalgische Erinnerungen an die tausenden Fans wach, die einst die Catcher mit mehr oder weniger ordinär-originellen Sprüchen anfeuerten.

Ein Veteran aus dieser Zeit stirbt allerdings ganz ohne Publikum an einem Genickbruch vulgo Halsknacker. Alte Schulfreunde treffen einander, und auf dem Golfplatz gibt's auch Treffer, aber nicht nur ins Loch, und München wird uncharmant durch den Kakao gezogen. Die letzte Geschichte ist ein wenig derb, aber sehr lustig - also für jeden etwas!

 

Eva Riebler, "etcetera - Literatur und so weiter", Oktober 2012:

Äußerst spannend, sprachlich entlarvend und doppelbödig heiter bis kabarettreif. 

Unbedingte Leseempfehlung!

 

"Literaturkurier", 29. 9. 2011:

Sieben knappe, freche, rabenschwarze Krimigeschichten versammelt hier der Wiener Autor Stefan Slupetzky, der die meisten seiner Verbrechen auch in der österreichischen Hauptstadt stattfinden lässt. Dabei sind seine Erzählungen alle ganz unterschiedlich: mal wird "richtig" ermittelt, mal erwacht die vermeintliche Leiche wieder, mal wird vor den Augen des Kommissars ermordet. Grandios auch die Erzählung "Kleine Geschenke der Freundschaft", bei der man von einem Thekengespräch zwar nur die eine Seite der Unterhaltung mitbekommt, aber was einem dabei klar wird, ist ganz und gar erstaunlich ... Im Gegensatz zum Krimi muss gerade bei der kleinen Form wirklich alles stimmen, um den Leser zu überzeugen. Wer Spaß an schwarzem Humor hat, wird von diesen Erzählungen auf jeden Fall überzeugt sein, schließlich weiß Slupetzky genau, was er macht!

 

"relevant.at", 1. 8. 2011:

Ohrenreiberl, Wampenklatscher oder Nackenstaucher - fast ausgestorbene Begriffe, die Stefan Slupetzky, 1962 geborener Wiener und Erfinder des Anti-Helden und Ex-Kommissars Lemming, in seinem neuen Erzählband der Vergessenheit entrissen hat. Ebenso wie Halsknacker, der dieser Kurzkrimisammlung ihren Titel gegeben hat. In den sieben Geschichten regiert die Wiener Gemütlichkeit bis zum bitteren Ende.

Zu Tode gesoffen hat sich schon mancher. Dass der in die Kaiserstadt Wien übersiedelte Weinviertler Winzer Alois Moser aber ausgerechnet in unmittelbarer Nachbarschaft von Dr. Freud einem Doppler-Mord zum Opfer fällt, bei dem weniger der Teufel Alkohol als der liebe Gott und die von ihm erfundene Schwerkraft als Mittäter namhaft gemacht werden können, ist nur eine Absonderlichkeit von vielen in diesen an Abgründigkeiten reichen Episoden.

Slupetzky geht es nicht um Suspense, sondern um Skurrilität, nicht um Tätersuche, sondern um liebevolle Details, mit denen die Hässlichkeit der Welt bunt ausgemalt wird, um den schwarzen Humor erst so richtig zum Leuchten zu bringen.

 

"BR-online", 6. 8. 2011:

Von wegen beschauliche Alpenidylle! Auch in Österreich treiben Kleinganoven, Alltagsgauner und sogar Auftragskiller ihr Unwesen. Sie werfen Weinfässer auf ihre Opfer oder sorgen für "unglückliche" Todesfälle auf Golfplätzen. Gemeinsam haben die Täter und Opfer dieser Austria-Krimis, dass sie ziemlich schräge Vögel und seltsame Gestalten sind. Schwarzer Humor vom Feinsten!

 

"OÖ Nachrichten", 2. 9. 2011:

Im viel zu dünnen Bändchen „Halsknacker“ serviert der Wiener Krimiautor Gustostückerl des schwarzen Humors. Man möchte mehr davon.

 

Gerald Schmickl, "Wiener Zeitung", 17. 9. 2011:

Solch einen "Stürmer" wie Eduard Schestak könnte das österreichische Nationalteam auch gebrauchen. Der füllige Mann, der dem tatsächlichen Fußballer-Star Herbert Kopeinig zum Verwechseln ähnlich sieht, steigt nach einem kleinen brutalen Verbrechen einfach in dessen (Schuss-)Stiefel - und trifft auf dem Feld in unglaublicher Manier, indem Bälle einfach von seinem Hinterteil ins Tor abgelenkt werden.

Er ist folglich "Der Mann mit der goldenen Backe", wie auch die Erzählung heißt - eine von sieben in Stefan Slupetzkys neuem Band mit dem hübschen Titel "Halsknacker" (der genealogisch einiges vom Handlungsort einer weiteren Geschichte verrät: dem einstigen Catcher-Paradies am Wiener Heumarkt). Der "Lemming", dem Slupetzky bereits vier volle Romane gewidmet hat, kommt darin zwar nicht vor, dafür allerlei sonstige skurrile Figuren, die diese Kriminalgeschichten zu einem abgründigen Lesevergnügen machen.

 

"Ultimo", 1. 11. 2011:

In gewohnt skurriler Manier entführt Stefan Slupetzky seine Leser in das Wien vergangener Zeiten, auf eine ferne Bohrinsel oder den nächsten Golfplatz - immer im Gepäck sein Gespür für das perfekte Lokalkolorit und seine schrägen Pointen.

 

"Wien live", September 2011:

Sieben Kurzkrimis vom Meister des schwarzen Humors. Slupetzky wird immer noch besser!

 

"Woman", August 2011:

Diesmal kein Krimi um den bedächtigen Lemming, dafür einer mit viel schwarzem Wiener Lokalkolorit. Sehr schwarzhumorig, sehr skurril, sehr gut.

 

Erich Demmer, "VOR-Magazin", 1. 8. 2011:

Der Autor (Schöpfer des Romanhelden "Der Lemming") und Musiker ("Trio Lepschi") Slupetzky legt hier sieben pfiffige Crime Stories mit jeweils ungefähr 20 Seiten vor, die mit seltenen Mordwaffen, ungewöhnlichen Opfern, skurrilen Helden - vom Doppler bis zu Doppelgängern -, präzise beschriebenem Lokalkolorit und überraschenden Wendungen glänzen.

 

Emily Walton, "Falter" 31. 8. 2011:

„Ein eingelochter Ball war wie ein aufgeklärter Fall: Man hatte gezielt und geschlagen, verfehlt und gesucht, gefunden, gehadert, geflucht.“ Golfspielen mit Kriminalarbeit zu vergleichen, ist ein origineller Ansatz. Wenig überraschend daher, dass dieser Ansatz vom stets einfallsreichen Stefan Slupetzky stammt. Umso überraschender ist der schmale, abwechslungsreiche Erzählband „Halsknacker“. Mit Slupetzkys erfolgreicher „Lemming“-Reihe lässt sich dieses Buch nicht vergleichen. Die Texte sind zwar nicht so raffiniert gearbeitet, aber sie bestechen durch liebenswürdige Figuren, unbekannte Wien-Details und Humor.

 

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